Branchenspezifischer Erfolg vertikaler und horizontaler Des-, Integrationsentscheidungen
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Viac o knihe
Infolge der starken Zunahme des internationalen Mergers & Acquisition Geschäfts hat in den letzten Jahren die Thematik der Integration und Desintegration von Unternehmen über alle Branchen hinweg zunehmend an Bedeutung gewonnen. Aufgrund der wachsenden öffentlichen Aufmerksamkeit an Integrations-, Diversifizierungs-, Spezialisierungs- und Konsolidierungsstrategien nimmt die Frage nach den potentiellen Auswirkungen einer Firmenübernahme bzw. eines -verkaufs in der unternehmerischen Praxis beständig weiter zu. Im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen und Veränderungen innerhalb der globalen Unternehmenslandschaft erscheint die Frage nach dem Erfolg strategischer Des- bzw. Integrationsentscheidungen und den daraus resultierenden Unternehmensveräußerungen bzw. -vereinigungen zunehmend als angebracht. Vor diesem Hintergrund untersucht Dr. Stephan Gross den Erfolg von Des-/Integrationsentscheidungen US-amerikanischer und europäischer Unternehmen. Dabei wurde die Reaktion des Kapitalmarktes auf die Veröffentlichung einer Transaktion um den Publizitätstag analysiert, um eine zukunftorientierte Einschätzung der Investoren für die jeweilige Aktiengesellschaft zu erhalten. Die empirische Erfolgsanalyse wurde für Unternehmensvereinigungen und -veräußerungen anhand täglicher Aktienwerte für die sechs Branchen Fahrzeugbau, Medien, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Pharma/Chemie und Luftverkehr getrennt voneinander durchgeführt, wobei innerhalb der jeweiligen industriespezifischen Sub-Portefeuilles die Art und Richtung der Des-/Integration sowie die Zusammenschlusstypologie als potentielle Einflußfaktoren separat analysiert und interpretiert wurden. Mittels Kumulation abnormaler Überrenditen konnte festgestellt werden, daß Unternehmensvereinigungen und -veräußerungen aufgrund verschiedener Des-/Integrationsarten und -richtungen in Abhängigkeit branchenspezifischer Umstände divergent vom Kapitalmarkt bewertet werden. Die fast durchgängige signifikante Präferenz für branchenspezifische Kombinationen hinsichtlich vertikaler und horizontaler Des-/Integrationen begründet für die kapitalmarktorientierte Ereignisforschung nachweislich die Notwendigkeit, industrie-, strategie- und transaktionsspezifische Betrachtungsweisen bei der Analyse abnormaler Renditen unbedingt zu berücksichtigen.