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Kornelis Heiko Miskotte (1894-1976) gilt als ein „Kirchenvater“ der neueren niederländischen Theologie. Gleichzeitig war er ein scharfer Analytiker modernen Denkens und ein genauer Beobachter kultureller Entwicklungen. Offenbarung und Erfahrung sind die Pole, zwischen denen sich sein theologisches Denken bewegt. Die Auseinandersetzung mit Miskottes Literaturrezeption findet in dieser Zuspitzung erstmals statt. Dabei verweilt die Untersuchung keineswegs in erbaulichen Randgebieten, sondern stößt zum Kern von Miskottes Denken vor. Miskottes Hoffnung war, daß Theologie eines Tages selbst Poesie würde, um durch ihre Schönheit einen Vorschein der göttlichen Wahrheit zu geben. Damit gibt Miskottes Theologie einen wichtigen Impuls für die Klärung der Beziehung von Theologie und Kunst. Da Miskottes Werk in Deutschland nur wenig bekannt ist, stellt die Untersuchung Ursula Heinemanns einen Zugang zu einem wesentlichen Vertreter des theologischen Denkens der Niederlande dar und eröffnet damit für das Gebiet der deutschsprachgen Theologie einen Zugang zu einer anderen Welt des Denkens und Sichorientierens.