Erinnerungen eines Bezirksrichters

Der Verfasser der vorliegenden Schrift stand während dreier Jahrzehnte im Dienste der Justiz. Er scheut sich nicht, mit dem > Gericht< ins Gericht zu gehen und von der Justizkritik Gebrauch zu machen. Er teilt die Sorge der Rechtssuchenden wegen der Dauer der Prozesse. Allzuviele Diener des Rechts schenken dem Gebot der Prozessbeschleunigung zu wenig Beachtung. Das Vertrauen in die Rechtsordnung kann nur erhalten werden, wenn das Recht rasch durchgesetzt wird. Er zeigt sich auch besorgt darüber, dass die konformistische Tagespresse ihre Kontrollfunktion gegenüber der richterlichen Macht ungenügend ausübt und dass unsere Justiz sich zu einer Art Naturschutzpark entwickelt.