Grundzüge einer konstruktiv-phänomenologischen Kognitions- und Willenstheorie
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Viac o knihe
Schon Hegel und nach ihm vor allem Husserl wurden darauf aufmerksam, daß das sich in der Moderne freisetzende subjektiv-geistige Leben in drei Wissensformen zur Sprache und Geltung bringt, und zwar als Antagonismus der gegenständlich orientierten anthropologischen Wissensform, der gegenwendig zu ihr eingestellten reflexiv-phänomenologischen und einer dritten – als Ausgleich beider. Die Grundfrage war und ist aber: Übernimmt diese Vermittlung auch die phänomenologische Einstellung, so daß von einer psychologischen Vororientierung sich ein transzendental-phänomenologisches Grundwissen unterscheidet oder setzt sich eine dritte Wissensform als Mitte und Aufhebung beider Einstellungen frei – als das geistige Leben, und zwar als Thema der Psychologie? Insofern Hegel in der „Enzyklopädie“ den letzten Weg angezeigt hat, ist es geboten, die Hegel’sche Fragestellung kritisch aufzunehmen. Bestimmter wird der angezeigte Antagonismus dargestellt als der des volitiven und kognitiven Lebens in einer Wissensgenese, die zwar als selbstbezüglich den Antagonismus aufhebt, aber so, daß die Selbstbezüglichkeit selber – im Gegensatz zu Hegel nicht eine symmetrische ist, sondern innerhalb ihrer offen ist für Innovationen und insofern sich in einen gesellschaftlichen Prozeß herabsetzt.