Rudolf Wagner-Régeny und die Zwölftontechnik
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Viac o knihe
Das Werk setzt sich mit dem Zwölftonkomponisten und Zwölftontheoretiker Rudolf Wagner-Régeny auseinander. Der erste Teil beschreibt Wagner-Régenys Musikdenken. Hier wird anhand von Auszügen seiner umfangreichen Vorlesungsmanuskripte, Aphorismen etc. gezeigt, welch facettenreiche Persönlichkeit der Lehrer Wagner-Régeny war. Eingebettet in den Kontext anderer Musikschriftsteller (Krenek, Schönberg.) wird die besondere Art des Denkens über Musik herausgearbeitet. Im zweiten Teil wird Wagner-Régenys „Versuch eines Lehrbuchs der Zwölftontechnik“ ausführlich dargestellt. In diesem Zusammenhang erfolgt hier erstmals eine systematische Untersuchung bedeutender Zwölftonlehrbücher (Eimert, Krenek, Jelinek, Rufer). Diese Schriften kontextualisieren die Beschreibung des Lehrbuches von Wagner-Régeny, das im Anhang erstmals veröffentlicht wird. Der dritte Teil analysiert und interpretiert ausgewählte Klavierkompositionen. Ein theoretischer Exkurs zeigt, wie eine Auseinandersetzung mit traditionellen Formen (Sonate, Fuge) im zwanzigsten Jahrhundert aussehen kann. Hier wird herausgearbeitet, welche Spannungen durch die Verbindung von traditioneller Form und avancierter Kompositionstechnik entstehen. Diese Überlegungen fließen dann in die Analyse von Wagner-Régenys zwei Klaviersonaten und der „Fuge für Paul Hindemith“ ein. Ausgewählte Zwölftonkompositionen werden untersucht, wobei das Lehrbuch als Folie dient. Hierbei wird Wagner-Régenys ungewöhnliche Art des Umgangs mit der Zwölftontechnik deutlich. Daneben wird gezeigt, dass das unauflösbare Spannungsverhältnis zwischen Zwölftontheorie und Zwölftonpraxis ein wichtiges Moment der Musik im 20. Jh. ist. Der Autor zeigt in seiner Untersuchung, wie neben den viel besprochenen Versuchen von Boulez, Stockhausen oder Cage eine andere Art moderner Musik entstand.