Rock the boat
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Viac o knihe
Die Fragestellung in 'Rock the Boat' wird durch zwei ineinandergreifende Haltungen und Wunschvorstellungen gestaltet und umrahmt. Diese Fragestellung versteht sich als lebendige Auseinandersetzung, das heißt auf keinen Fall als eine abgeschlossene These – sie nimmt teil an einem Dialog zwischen Ethik und Gegenwartskunst. Thema ist die Verbindung von Kunst und Ethik, und wie sie einander beeinflussen. Die zweite Haltung, die dieser Fragestellung Gestalt verleiht, ist die Erkenntnis, dass es keinen Blick von Außen geben kann. Wir befinden uns mitten drin, wir sind Teil des Spiels, unsere Position ist also stets sowohl innen als auch außen. Wir wollen innerhalb dieser speziellen Positionen, innerhalb dieser speziellen Diskurse teilnehmen. Das Buch besteht aus Analysen über die Rolle und Bedeutung von 'Position' – eine Position, die offen ist und anti-essentialistisch, und damit auch entschieden nicht-universell. Dieses Konzept ist auf eine kritische, aber dennoch konstruktive Art und Weise durch Diskussion und Argumentation durchdacht, zum Beispiel anhand der Arbeiten von Michael Elmgreen & Ingar Dragset, Esko Männikkö, Santiago Sierra, Matti Braun und Superflex. Das Buch versteht sich als eine Art Einladung, eine breite Spannbreite von Positionen zu vergleichen. Der Text artikuliert eine Position, die sich für eine alternative Bedeutung von 'Position' einsetzt: eine neu verhandelte Version, die für Selbstkritik, Selbstreflektion und Toleranz steht. Diese Position muss auf eine radikal hermeneutische Art und Weise formuliert werden, bei der man der Erfahrung von dem, was es bedeutet, in einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort zu leben, Beachtung schenkt. Es ist gerade hier, wo die Praktiken der Gegenwartskunst und des selbst-reflektierenden Denkens über die Ethik sich gegenseitig beeinflussen können. Die Behauptung ist letztendlich, dass ein sterbliches, begrenztes und situiertes Selbst – ein Selbst mit einer Offenheit gegenüber seiner Position – denken und ethisch agieren kann. Was aber hierfür benötigt wird, ist eine Sensibilität für, sowie ein Fokus auf die Komplexitäten und endlosen Konflikte und Widersprüche innerhalb der unterschiedlichen Positionen. Die Herausforderung liegt darin, den Diskurs zurück auf die lokalen Ebenen von Problemen und Herausforderungen zu bringen, d. h. zurück auf die Ebene von alltagspolitischen Argumenten und Entscheidungen. In dem Buch wird u. a. auf die Arbeit folgender Künstler Bezug genommen: Eija-Liisa Ahtila, Ghada Amer, Matti Braun, Michael Elmgreen and Ingar Dragset, Esko Männikkö, Lilibeth Cuenca Rasmussen, Santiago Sierra, Superflex und Roi Vaara.