Produktives Lernen - von der Tätigkeit zur Bildung
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Viac o knihe
Von der Tätigkeit zur Bildung - ein alter pädagogischer Grundsatz und doch in unseren Schulen alles andere als Wirklichkeit! Noch immer wird auf Vorrat gelernt, ohne dass nach der Verwendung des Vorrats gefragt wird, nicht einmal nach seiner Haltbarkeit. Das Produktive Lernen ist eine Alternative zum fächergegliederten Unterricht. Im Produktiven Lernen bilden sich die Lernenden aus der produktiven Tätigkeit im Leben heraus, aus der Erfahrung des Tätigseins und Fähigseins, vom Können her und dann erst, um zu können, um ihr Verständnis und ihre Fähigkeiten zu erweitern und zu vertiefen, ressourcenorientiert und nicht defizitorientiert. City-As-School, die alternative New Yorker High School, hat sich diesem Prinzip verschrieben, Die Stadt-als-Schule Berlin hat es ausdifferenziert, und das Produktive Lernen hat es schulreif gemacht: Die Jugendlichen verschaffen sich gezielt Erfahrungen durch Tätigkeit an selbstgewählten Orten der Gesellschaft, meistens in beruflichen Situationen. Die gewonnenen Erfahrungen bilden die Basis für die Nutzung aller geeignetenkulturellen Überlieferungen, natürlich auch der Schulfächer, und aller Lernmethoden, um die eigene Tätigkeit und ihre Bedingungen und Umstände zureflektieren und die eigenen Handlungskompetenzen zu erweitern. Ab 1996 wurden in Berlin 12 Schulversuche zum Produktiven Lernen und drei Pilotprojekte der außerschulischen Jugendbildung eingerichtet und vom IPLE über sieben Jahre hinweg durch Standortberatung, Weiterbildung der beteiligten Pädagog/inn/en, internationale Vernetzung und Projekt evaluationwissenschaftlich begleitet. Das vorliegende Buch evaluiert das Vorhaben. Es soll dazu beitragen, dass andere deutsche Regionen die Chancen des Produktiven Lernens für die so dringend nötige Bildungsreform in der Sekundarstufe I erkennen und nutzen.