Leben aus der Perspektive des Absoluten
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Viac o knihe
Hegels Lehre vom absoluten Geist wird oft mißverstanden als eine allem Praktischen entrückte Kontemplation des Absoluten. Im Spannungsverhältnis dazu steht Hegels Ausspruch, das Bedürfnis der Philosophie gehe dahin, „von ihr und durch sie leben zu lernen“. Das vorliegende Buch zeigt, daß der Gedanke der Einheit von Philosophie und Leben das zentrale Motiv in Hegels gesamter Philosophie ist. Die zwei Leitfragen lauten: Wie ist der Wechsel in die Perspektive des Absoluten zu vollziehen? Wie ist es, aus der Perspektive des Absoluten zu leben? Bei der Beantwortung dieser Fragen werden verschiedene Ansätze deutlich: Der Ansatz der Differenzschrift, das philosophierende Subjekt als den Mittelpunkt und die lebendige Quelle des Systems zu verstehen, die Weiterführung dieses Ansatzes in der Phänomenologie des Geistes mit ihrem Konzept des geschichtlich gewachsenen, sich erinnernden absoluten Wissens und schließlich der Ansatz der Enzyklopädie, in die niederen Perspektiven der Natürlichkeit und der Sittlichkeit herabzusinken bei der gleichzeitigen Verankerung im Absoluten. Außerdem werden der Wechsel von der Definition zur Exposition des Absoluten in der Wissenschaft der Logik, sowie die Aneignungskonzepte in Jacobis Woldemar und in Fichtes Wissenschaftslehre aus dem Jahr 1804 interpretiert.