Mikroökonomik der Altersvorsorge

Durch die Krise der staatlichen Rentenversicherungssysteme gewinnt die individuelle Altersvorsorge an Bedeutung. Die Verantwortung für die Versorgung im Alter liegt damit zunehmend in der Hand des Einzelnen. Wie paßt ein Haushalt seine private Vorsorge für den Ruhestand bestmöglich an, wenn sich ökonomische Parameter ändern, von denen seine Altersvorsorgeentscheidung abhängt? In diesem Buch werden auf rein mikroökonomischer Ebene in einem einfachen partialanalytischen Ansatz die Wirkungen von ausgewählten deterministischen und stochastischen Parameteränderungen auf die optimale individuelle Altersvorsorgeentscheidung untersucht. Insbesondere wird analysiert, wie ein repräsentativer Haushalt seine Entscheidungen bezüglich Konsum, Arbeitseinsatz, Ersparnisbildung und Portfolioaufteilung bestmöglich anpaßt, wenn sich bestimmte Entscheidungsparameter ändern. In der hierbei verwendeten komparativ-statischen Analyse mit zwei bzw. drei Variablen wird im ersten Teil ein Szenario unter Sicherheit mit den folgenden Parameterveränderungen betrachtet: Erhöhung der Zwangsersparnis im Rahmen einer obligatorischen Rentenversicherung, staatliche Förderung der freiwilligen Ersparnisbildung sowie eine höhere Besteuerung von Renten bei verschiedenen Besteuerungsverfahren. Im zweiten Teil wird die bestmögliche Anpassung an veränderte Entscheidungsparameter unter Unsicherheit analysiert. Die untersuchten Veränderungen werden jeweils ausgelöst durch eine Risikozunahme hinsichtlich der Rendite der freiwilligen Altersvorsorge sowie bezüglich der Rendite der obligatorischen Rentenversicherung