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Um Leib und Leben

Gewalt, Konflikt, Geschlecht im Uri des 19. Jahrhunderts

Viac o knihe

Waren die Urnerinnen und Urner besonders gewalttätig? Die Zahl der vor Gericht verhandelten Gewaltdelikte lag unter dem schweizerischen Mittel. Dieses Buch bietet Einblicke in die alltägliche physische Gewalt, die Wert- und Normvorstellungen der Menschen jener Zeit sowie die Strategien zur Verschleierung, Dramatisierung oder Dämonisierung bestimmter Gewaltformen. Gewalt ist nicht das 'Andere der Kultur', sondern ein soziales Handeln, das Regeln folgt, in spezifischen sozialen Kontexten verortet ist und kulturelle Bilder evoziert. Sie hat materielle, physische und psychische Folgen für die Betroffenen. Gewalt ist zudem kein einheitliches Phänomen; je nach Situation und Form stehen unterschiedliche Dinge auf dem Spiel, und gewaltsame Mittel haben verschiedene Effekte und Bedeutungen. Die Studie untersucht Ehr- und Schlaghändel, nächtliche Raufereien, häusliche Gewalt sowie sexuelle Gewalt. Durch behutsame Fallanalysen wird die Vielschichtigkeit gewalthafter Konflikte offengelegt. Dabei werden Dauerhaftes und Veränderbares sowie Widersprüche zwischen juristisch-normativen Vorgaben, geschlechtsspezifischen Konstruktionen und kulturellen Phantasien sichtbar. Die detailreiche Arbeit über Gewalt und Geschlecht bezieht sich auch auf die Alltags- und Sozialgeschichte einer alpin-bäuerlichen Gesellschaft im wirtschaftlich-kulturellen Umbruch des 19. Jahrhunderts.

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Um Leib und Leben, Claudia Töngi

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Rok vydania
2004
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