"Aktionärsdemokratie" als soziale Utopie?
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In den USA und in Großbritannien übersteigt das Volumen der Pensionsfonds längst das Sozialprodukt. Durch zunehmende Börsenkapitalisierung und Sozialstaatsprivatisierung werden sie weltweit zu einer zentralen ökonomischen Instanz. Die Unternehmen werden einem verschärften Druck zur Wertschöpfung ausgesetzt; das unternehmerische Risiko verschiebt sich vom Unternehmer und Aktionär auf die Beschäftigten; der Hauptanteil des Mehrwerts wird – zuungunsten der Lohnentwicklung – vom Aktionär reklamiert. Darüber hinaus dringt durch die Verkopplung der deregulierten Aktienmärkte und der Sammelanlagegelder die Instabilität der Finanzmärkte zunehmend in das Herz der Realökonomie ein. Frédéric Lordon wendet sich zudem gegen die Vorspiegelung der Shareholder-Gesellschaft als einer neuen 'Agora' mit Aktionären als Citoyens, die selbst von Vertretern der Linken vertreten wird. Zwar wird durch das Kollektivsparen in Aktien formell das Eigentum an Kapital in die Hände auch der Beschäftigten gelegt, doch davon weit entfernt ist die reelle Kontrolle der Fondsverwaltung und damit der Machtausübung auf den Finanzmärkten. Faktisch bleiben die Lohnarbeiter-Aktionäre unterlegen; die Ablösung des ausgezahlten Salärs durch Aktienanteile ist nur in Wachstumsphasen vorteilhaft. In der Perspektive fordert Lordon die Rückkehr zu einem Projekt der Demokratisierung der Wirtschaft, bei dem das Finanzsystem nicht mehr das a priori der politischen Überlegung ist.
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"Aktionärsdemokratie" als soziale Utopie?, Frédéric Lordon
- Jazyk
- Rok vydania
- 2003
Doručenie
Platobné metódy
2021 2022 2023
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- Titul
- "Aktionärsdemokratie" als soziale Utopie?
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Frédéric Lordon
- Vydavateľ
- VSA-Verl.
- Rok vydania
- 2003
- ISBN10
- 3879758743
- ISBN13
- 9783879758746
- Séria
- Raisons d'agir
- Kategórie
- Podnikanie a ekonómia
- Anotácia
- In den USA und in Großbritannien übersteigt das Volumen der Pensionsfonds längst das Sozialprodukt. Durch zunehmende Börsenkapitalisierung und Sozialstaatsprivatisierung werden sie weltweit zu einer zentralen ökonomischen Instanz. Die Unternehmen werden einem verschärften Druck zur Wertschöpfung ausgesetzt; das unternehmerische Risiko verschiebt sich vom Unternehmer und Aktionär auf die Beschäftigten; der Hauptanteil des Mehrwerts wird – zuungunsten der Lohnentwicklung – vom Aktionär reklamiert. Darüber hinaus dringt durch die Verkopplung der deregulierten Aktienmärkte und der Sammelanlagegelder die Instabilität der Finanzmärkte zunehmend in das Herz der Realökonomie ein. Frédéric Lordon wendet sich zudem gegen die Vorspiegelung der Shareholder-Gesellschaft als einer neuen 'Agora' mit Aktionären als Citoyens, die selbst von Vertretern der Linken vertreten wird. Zwar wird durch das Kollektivsparen in Aktien formell das Eigentum an Kapital in die Hände auch der Beschäftigten gelegt, doch davon weit entfernt ist die reelle Kontrolle der Fondsverwaltung und damit der Machtausübung auf den Finanzmärkten. Faktisch bleiben die Lohnarbeiter-Aktionäre unterlegen; die Ablösung des ausgezahlten Salärs durch Aktienanteile ist nur in Wachstumsphasen vorteilhaft. In der Perspektive fordert Lordon die Rückkehr zu einem Projekt der Demokratisierung der Wirtschaft, bei dem das Finanzsystem nicht mehr das a priori der politischen Überlegung ist.