Die Darstellungsfunktion der Übersetzung
Autori
Viac o knihe
Für einen europäischen Gelehrten im 18. Jahrhundert ist gelungene Kommunikation die Vermittlung klarer Konzepte und vernünftiger Gedanken in deutlichen und wohlgeordneten Zeichen. Beim Übersetzen soll «der Verstand des Verfassers» in andere Zeichen gehüllt und möglichst unverändert in den Kopf des Lesers transportiert werden. Aus solchen Bildern lassen sich Modelle herleiten, in deren Mittelpunkt die erst später so genannte Darstellungsfunktion der Sprache steht. Die Autorin analysiert jedoch auch die skeptischen Untertöne in den Quellentexten, die Vieldeutigkeit einer alltagsnahen Fachsprache und den Konflikt zwischen Ideal und Praxis: Gebührt der Darstellung wirklich der Vorrang vor allen anderen Funktionen der Übersetzung? Eine Pilotstudie bestätigt die Brisanz und Aktualität der Frage.