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Die Ordnung der Form im Chaos der Dinge

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Elizabeth Bishop (1911-1979) und Richard Wilbur (geb. 1921) gehören zu den bedeutendsten Vertretern des Formalism, jener Richtung innerhalb der amerikanischen Lyrik nach 1945, die sich in auffälliger Weise traditioneller Gedichtarten und formaler Gestaltungsmittel bedient. Vor allem der häufige Einsatz überkommener Strophenformen und Reimschemata macht die Gedichte der beiden Autoren vergleichbar, die sich ansonsten in vielem, vor allem in der Wahl ihrer Themen, voneinander unterscheiden. Dem Chaos der Dinge wird die Ordnung der Form entgegengesetzt. Dabei erproben die beiden Autoren verschiedene Möglichkeiten der Sinnstiftung in einer brüchig gewordenen Welt. Während in Gedichten von Elizabeth Bishop die formale Klarheit und Sicherheit eine äußere Ordnung für etwas schafft, dessen innere Ordnung gestört oder gefährdet ist, verfügt der in Gedichten von Richard Wilbur insgesamt häufiger zu beobachtende Einsatz formaler Gestaltungsmittel zudem über eine erkenntnistheoretische und hermeneutische Akzentuierung. Die vorliegende Arbeit ist die erste umfassende Studie zu den beiden Autoren in deutscher Sprache. Anhand von insgesamt dreißig exemplarischen Interpretationen einzelner Gedichte, deren Auswahl das ganze Spektrum ihrer formalen Lyrik erfaßt und sich unter anderem auch auf eine statistische Auswertung über das Vorkommen der formalen Gestaltungselemente im jeweiligen Gesamtwerk der beiden Autoren stützt, ermöglicht die vergleichende Untersuchung einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Ausprägungen, Möglichkeiten und Zielsetzungen des amerikanischen Formalismus von den vierziger Jahren bis zur Gegenwart. So berücksichtigt die Studie auch Wilburs jüngsten Gedichtband Mayflies: New Poems and Translations (2000), der hier anhand einiger ausgewählter Texte erstmals interpretiert wird.

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2002, mäkká

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