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Kommerz, Kunst, Unterhaltung

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Mit dem Ende der sowjetischen Regime in Zentral- und Osteuropa wurde die ehemals staatliche Lenkung der Kultur weitgehend von einer Logik des Marktes abgelöst. In rasantem Tempo entstand eine allgegenwärtige kommerzialisierte 'Massen-' oder Poularkultur. Analysiert wird dieser Prozeß in Einzelstudien aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Rußland. Die neue Popularkultur spiegelt in ihren Themen und Gattungen den elektronisch dominierten Globalisierungsprozeß wider. Zugleich stellt sie sich bewußt in einheimische Traditionen und bietet ihrem Publikum in Zeiten stürmischer Veränderungen stabilisierende Kontinuität. Sie thematisiert das anfängliche Chaos und die spätere Konsolidierung. Sie verhandelt die Spannung zwischen den anachronistisch werdenden überkommenden Normen und dem neuen Menschenbild, das ungekannte Forderungen an den einzelnen formuliert. Diese Popularkultur verwischt die Grenze zwischen 'hoch' und 'tief' in der Kultur, zwischen E- und U-Sektor. Sie bedient sich bei den ernsteren Künsten ebenso wie bei der Werbung. Ungeachtet ihres traditionell schlechten Rufes bei der ehemaligen Intelligenzija erfüllt sie in der Zeit großer Umbrüche nützliche Funktionen der Sozialisation für alle Bildungsschichten und federt den Adaptionsprozeß ab.

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2002

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