Richard Avedon Porträts
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Richard Avedon hat die Porträtfotografie des 20. Jahrhunderts revolutioniert. Seine Technik, die er als Modefotograf für „Harper? s Bazaar“ und „Vogue“ entwickelte, ist scheinbar einfach und doch überraschend wirkungsvoll: Für Porträtaufnahmen positioniert er seine Modelle vor einem weißen Hintergrund und vermeidet alles, was von ihrer Person und Ausstrahlung ablenken könnte. Durch diese minimalistische Schlichtheit und die reine Konzentration auf Gesicht, Blick, Mimik und Kleidung gelingt es dem Fotografen, völlig unerwartete Facetten von prominenten wie unbekannten Menschen zu enthüllen. Ein Porträt ist für ihn kein wahrhaftiges Abbild einer Person, sondern eine Meinung oder Vorstellung, die er sich im Lauf seiner Karriere von zahlreichen bedeutenden Menschen bilden durfte. Hollywoodgrößen wie Audrey Hepburn und Marilyn Monroe lichtete er ebenso ab wie Künstler eines Ranges von Andy Warhol und Samuel Beckett. Ganz besonders eindrucksvoll ist jedoch die Fotoserie über seinen todkranken Vater. Im Herbst diesen Jahres werden Avedons Bilder, nicht zum ersten Mal, im Metropolitan Museum of Art in New York gezeigt. Aus diesem Anlass wurden im vorliegenden Band Fotografien von den Anfängen in den vierziger Jahren bis zur Gegenwart versammelt. Im ungewöhnlichen Leporello-Format ist das Buch eine Mini-Ausstellung, die man zu Hause im Regal immer wieder bewundern kann. Texte von Avedon, und zwei Kuratorinnen des Museums bezeugen die Philosophie eines der bedeutendsten Bildkünstlers des 20. Jahrhunderts. AUTOR: Richard Avedon, geb. 1923 in New York, studierte Philosophie und widmete sich als Autodidakt der Fotografie. Durch seine Modeaufnahmen für "Harper's Bazaar„ und “Vogue" erlangte er große Popularität.