Die Goldminen von Midian
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Viac o knihe
Im Land der Beduinen Goldsuche und Forschungsreise im biblischen Land. Reihe „Alte abenteuerliche Reiseberichte“ Gold! Nicht mehr und nicht weniger war der Anlass für eine Reise, die Richard Francis Burton im Jahre 1876 antrat. Im Auftrag des in Geldnöte geratenen Vize-königs von Ägypten rüstete der berühmte Forscher und Schriftsteller eine Expedition aus und begab sich nach Nordafrika. Sein Ziel: ein Land, über dessen geographische Grenzen noch heute Unklarheit herrscht - und das dennoch schon früh wahrhaft biblische Bedeutung erlangte: Midian, das Land, in das Mose einst vor dem ägyptischen Pharao geflohen war. Zum Autor: Richard Francis Burton (1821-1890) war zweifellos eine faszinierende Persönlichkeit: Forscher, Abenteurer, Völkerkundler und Sprachwissenschaftler. Als Pilger verkleidet reiste er nach Mekka und Medina; zusammen mit John Hanning Speke machte er sich auf die Suche nach den Quellen des Nils und entdeckte den Tanganjikasee. Burton beherrschte fünfundzwanzig Sprachen, schrieb und übersetzte Unmengen von Büchern und erlangte Berühmtheit nicht zuletzt durch seine Übertragung der Erzähl- und Märchensammlung „Tausendundeine Nacht“ ins Englische. Zum Herausgeber: Uwe Pfullmann (Jahrgang 1956) studierte Arabistik und arabische Geschichte in Leipzig und promovierte zur Geschichte Nordafrikas. Der Faszination Arabiens konnte er sich Zeit seines Lebens nicht entziehen - so unternahm er zahllose Reisen in die Region, die er mittlerweile wie seine Westentasche kennt, veröffentlichte Fachbücher und Forschungsbeiträge und widmete sich insbesondere auch historischen Forschungs- und Entdeckungsreisen im Norden Afrikas. Mit seiner Übersetzung der „Goldminen von Midian“ liegt Richard Francis Burtons Reisebericht nun erstmals in deutscher Sprache vor. Leseprobe: Die Reise (aus dem Vorwort des Herausgebers) Als sich Burton auf seinem diplomatischen Posten in Triest zu langweilen begann, hielt er Ausschau nach weiteren Abenteuern. Burton erinnerte sich, dass einer seiner alten Freunde aus dem Kairo-Wakalah ihm von seinem Rückweg von der Pilgerfahrt erzählt hatte, er habe eine Stelle gefunden, die goldhaltige Sande enthielt. Diese solle im nordwestlichsten Teil der Arabischen Halbinsel liegen, welcher vom Sinai durch den Golf von 'Akabah getrennt ist - dem alten Land Midian, dessen Nomaden durch den jüdischen Feldherrn Gideon 3000 Jahre zuvor vertrieben worden waren und wo auch Moses Zuflucht gefunden hatte. Burton interessierte sich für Gold, seitdem er von seinen indianischen Reisen zurück war; und er wusste viel über Bergbau. Ismael I. hatte seine Ressourcen bei seinem gewaltigen Plan, Ägypten bildungsmäßig, kulturell und wirtschaftlich zu reformieren, überdehnt. Er hatte seine finanziellen Mittel nicht nur überdehnt, der Khedive von Ägypten hatte praktisch sein Land durch seine Extravaganz und die den Ägyptern diktierten Zwänge der Schuldenverwaltung ruiniert. Unter seiner Herrschaft hatte Ägypten den Sudan annektiert, war nach Afrika vorgedrungen und hatte ein prestigeträchtiges staat-liches Bauprogramm begonnen, zu welchem das Kairoer Opern-Haus gehörte (für das übrigens Verdi seine „Aida“ komponierte). Hinzu kamen Ausgaben für den persönlichen Luxus des Herrschers. So soll er fünf Millionen Pfund Sterling in seinen Harem investiert haben. Ismael war deshalb verzweifelt auf der Suche nach neuen Ressourcen.