Und Gott sah, daß es schlecht war
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Viac o knihe
Gott kommt nach Theresienstadt, wo er Enge, Entlausungsprozeduren und Verrat erfahren muß, aber auch Solidarität und Menschlichkeit begegnet. Die Prager Familie Weiss wurde 1941 nach Theresienstadt und 1944 nach Auschwitz deportiert. Während Mutter und Tochter überlebten, wurde der Vater, Otto Weiss, in Auschwitz ermordet. In Theresienstadt hatte er einen Text verfaßt, den er von seiner zwölfjährigen Tochter illustrieren ließ und seiner Frau 1943 zum Geburtstag schenkte. Otto Weiss beschreibt mit bitterer Ironie die Vorgänge in Theresienstadt aus der Perspektive Gottes. Er stellt fest, daß einer seiner treuesten Diener nur noch mit schwacher und brüchiger Stimme betet. Als Aaron Gottesmann geht er nach Theresienstadt. Dort erfährt er, unter welchen Bedingungen sein auserwähltes Volk sein Dasein fristet. Er sieht die Notdürftigkeit und Enge der Unterkünfte, er leidet unter Läusen und der Prozedur des Entlausens, er erfährt die Ungewißheit und Angst, einem Transport nach Osten, in die Vernichtungslager, zugeordnet zu werden, er sieht Menschen hungern und sterben. Otto Weiss’ eindrucksvolle Satire ist mit den Illustrationen der Tochter Helga ein Dokument dafür, wie sich Ghettobewohner durch Kunst auch ein Stück Menschsein zurückerobern.