Schlesisches Musiklexikon
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Das 'Schlesische Musiklexikon' wurde – nach einer langen, bis in die ersten Nachkriegsjahre zurückgehenden Vorgeschichte – seit 1990 in zehnjähriger Arbeit unter Leitung und Mitwirkung des Herausgebers Prof. Dr. Lothar Hoffmann-Erbrecht von 48 deutschen, englischen, polnischen und tschechischen Mitarbeitern erstellt und erscheint als Veröffentlichung des Instituts für deutsche Musik im Osten. Es enthält 1205 Artikel zu Komponisten, Musikern, Instrumentenbauern und Musikpädagogen aus der 700jährigen Geschichte des deutschen Schlesiens bis 1945, unter Einbeziehung der in das kulturelle Leben weitgehend integrierten jüdischen und einiger polnisch-schlesischer Musiker; behandelt werden außerdem noch jene Musiker, die in Schlesien geboren sind und nach 1945 in beiden Teilen Deutschlands gewirkt haben. Das Lexikon umfasst über den Schwerpunkt Personenartikel hinaus aber auch zahlreiche Sachartikel über Orgel-, Klavier- und Geigenbau, über evangelische und katholische Kirchenmusik und Musik in schlesischen Synagogen, über Gattungen und Epochen, Landschaften und Städte. Viele Artikel beruhen auf neuesten Forschungen einzelner Mitarbeiter in Schlesien selbst, so im Diözesanarchiv Breslau, im Kloster Grüssau, in Oppeln, Glatz und in Städten der Oberlausitz. Sie werten bisher unbekannte Quellen aus und bringen neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Der Artikel 'Breslau' enthält erstmals Namen von 137 jüdischen Musikern, die fast alle dem Rassenwahn des Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind. In seiner umfassenden Darstellung des schlesischen Musiklebens seit dem 13. Jahrhundert ist das Schlesische Musiklexikon ohne jedes Vorbild. Alle größeren Artikel sind namentlich gezeichnet, so dass das Lexikon den Charakter einer Enzyklopädie besitzt. Allen Artikeln sind jeweils ausführliche Werk- und Literaturverzeichnisse zugeordnet. Polnische Autoren haben für größere Artikel die Titel der neueren polnisch-sprachigen Literatur ergänzt. Abgerundet und inhaltlich erschließbar wird das Lexikon durch zwei umfangreiche Register mit Personen- und Ortsnamen, letzteres mit deutschen und polnischen Stichworten.