Tafelsilber für die Bourgeoisie
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Viac o knihe
Im Zentrum der Untersuchung stehen Produktion und private Kundschaft zweier noch heute existierender Pariser Goldschmiedefirmen, Christofle und Odiot. Hierfür wurden Firmenarchivalien ausgewertet, von denen etliche bisher unpubliziert geblieben sind. Der behandelte Zeitraum liegt zwischen den Jahren 1850 und 1900. Einleitend werden beide Firmen in ihren besonderen Merkmalen vorgestellt. Auf der einen Seite stand die Industriefirma Christofle, die den Goldschmiedesektor in Frankreich radikal modernisierte, auf der anderen Seite der Manufakturbetrieb Odiot, welcher auf das Bewahren französischer Traditionen setzte. Die genaue Auswertung der privaten Bestellungen von Tafelsilber (Aufsätze, Kandelaber, Jardinieren usw.) wird mit Daten zur sozialen Herkunft und zum Wohnstil der Auftraggeber verknüpft, so dass sich Rückschlüsse auf die Repräsentationsformen der Pariser 'haute bourgeoisie' ergeben, spielte doch die Tischkultur bei der Zurschaustellung großbürgerlichen Wohlstandes eine zentrale Rolle. Eine stilistische und typologische Analyse der Silbergegenstände sowie die Untersuchung zeitgenössischer Kommentare zu Fragen der Inneneinrichtung runden die Arbeit ab.