Das Oppidum von Bramefan
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Viac o knihe
Die Gründung Massalias (Marseille) durch phokäische Griechen um 600 v. Chr. hat die Entwicklung der einheimischen eisenzeitlichen Bevölkerung Südfrankreichs entscheidend beeinflußt. Die vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen in der Höhensiedlung Bramefan am Fuße des Sainte Victoire bei Aix-en-Provence im Rahmen des Projektes „Occupation des sols et évolution des paysages dans le massiv de la Sainte Victoire“ der Université de Provence und des CNRS durchgeführten Ausgrabungen haben gezeigt, daß selbst im Hinterland der griechischen Kolonie die einheimischen Gemeinschaften des 5. und frühen 4. Jahrhunderts nicht nur mit Anpassung, sondern auch durch Festhalten an traditionellen Lebensgewohnheiten auf den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Veränderungsdruck reagierten. Die Wiederbesiedlung des Platzes im ausgehenden 2. Jahrhundert v. Chr. fällt zusammen mit der römischen Eroberung der Provence und mit der Auflösung einheimischer Strukturen, die an der Aufgabe aller Höhensiedlungen mit dem Beginn der römischen Villenwirtschaft in spätrepublikanischer Zeit ablesbar ist.