Chronik der Stadt. Bad Langensalza in Thüringen
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Autor: Harald Rockstuhl, gebundene Ausgabe, 432 Seite mit 105 Fotos Vorwort Jahrhundertelang hatte sowohl jedes Dorf als auch jede Stadt eine Charakteristik, welche die Menschen und ihr Sein beschreiben sollten. Für Langensalza galt folgender Spruch aus dem Jahr 1760: „In Langensaalz’ kenn’se gefief und getaanz, un uff d’r Luten gespäl, zum Fanster ruseguck un de Liet uff’n Kopf gespuck“. Was war und ist noch typisch Langensalzisch? Volkssuperlative 1760 waren: sperrangelweit, mordsböse, kochledergar, karnickelnärsch, klotzigreich, wurschtegal. Aber auch Mähren, Gähren, Gackern, Goschen, Hotze, Hitsche, Tischel. Auch wenn die typisch Langensalzaer Mundart nicht mehr gesprochen wird, finden wir diese Ausdrücke doch immer mal wieder. Viel ändert sich im Leben der Langensalzaer. Erinnern wir uns. Vormals schlugen die ersten Menschen an den Golken ihre Zelte auf. Nunmehr sind Tausende Jahre vergangen, und heute kann man Langensalza von Australien bis nach Amerika im Internet besuchen. Aus Salza wurde Langensalza und nunmehr seit 1956 Bad Langensalza. Die Deutsche und Thüringer Geschichte hat unsere Stadt immer und immer wieder geprägt. Aber auch viele Langensalzaer haben ihrerseits bleibende Erinnerungen im ganzen Land hinterlassen. Bald fünfhundert Jahre lang hatte Langensalza als Sitz des gleichnamigen Kreises eine entsprechende Stellung in Thüringen. Aber das ist heute auch schon Geschichte. In den letzten Jahren hat Bad Langensalza sein Gesicht zu einer interessanten Stadt mit mittelalterlichem Flair hin gewandelt, gerüstet, eine gemütliche Stadt für die Langensalzaer selbst und ihre (Kur-)Gäste zu werden. Mit diesem Buch, 100 Jahre nach der Veröffentlichung der Chronik von Schütz, möchte ich einen chronologischen Überblick über die Langensalzaer Geschichte geben. Dabei konnte ich auf die Grundlage der soliden Arbeiten von Göschel, Gutbier, Schütz und anderen Langensalzaer Chronisten aufbauen. Anknüpfend an die Werke dieser verdienstvollen Heimatforscher habe ich mich bemüht, auch die wichtigsten Daten zur Geschichte Langensalzas bis zum Ende des 20. Jahrhunderts zu erfassen. Um den Umfang dieser Publikation in vertretbaren Grenzen zu halten, habe ich auf die Darstellung der Vor- und Frühgeschichte unseres Gebietes verzichtet, zumal dazu bereits spezielle Monographien erschienen sind, darunter das Werk von Otto Busch „Vorgeschichte unseres Heimatgebietes Mühlhausen - Langensalza“ (Eisenach, 1940). Die vorliegende Chronik beginnt mit der urkundlichen Ersterwähnung (Langen-) Salzas im Jahre 786 und schließt mit dem Jahre 2000, umfasst also den Zeitraum von mehr als 1200 Jahren. In der Dokumentenanalyse nach 1900 nutzten wir vor allem auch die Tageszeitungen. Bad Langensalza, im Oktober 1999 Harald Rockstuhl