Die Geschichte der Aphasie
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Viac o knihe
Erstmalig in Buchform wird die „Geschichte der Aphasie“ von der Antike bis in die Gegenwart übersichtlich mit vielen Illustrationen dargestellt. Seit es Menschen gibt, gibt es Aphasien – Sprachstörungen nach Hirnschädigungen. Die ersten Berichte finden sich in den medizinischen Papyri der alten Ägypter, und die medizinischen Schriften des antiken Griechenlands und des Römischen Reichs beschreiben bereits die meisten der aphasischen Symptome. Seit Beginn der Neuzeit wächst das Wissen um Aphasie stetig an, und im 17. Jahrhundert entsteht die erste Theorie zur Aphasie. Für die Aphasiologie konstituierend sind die Diskussionen der Sprachlokalisation und der Aphasie im 19. Jahrhundert. Durch Gall, Broca, Wernicke und Lichtheim wird die anatomisch basierte „klassische Lehrmeinung“ entwickelt. Bereits im 19. Jahrhundert und vor allem am Beginn des 20. Jahrhunderts entstehen durch Finkelnburg, Steinthal, Hughlings Jackson, Goldstein, Marie, von Monakow und Head Gegenpositionen zur klassischen Lehrmeinung. Das 20. Jahrhundert ist durch eine Loslösung der Aphasiologie aus der Medizin gekennzeichnet: Psychologie und Linguistik tragen wesentlich zu einem neuen Verständnis der Aphasien bei, und die Aphasiologie entwickelt sich zu einem eigenständigen, interdisziplinären Fach.