Gottfried Diehl
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Erstmalig wird in dieser Publikation das Werk des Künstlers Gottfried Diehl in systematisch-analytischer und weitgehend vollständiger Form aufgearbeitet. Diehl ist ein Künstler der „verschollenen Generation“. Er gehört zu jenen Künstlern, deren Biographie und Werk durch die politische Entwicklung in Deutschland in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts dominiert und deren Durchbruch nicht selten durch die damit verbundenen gesellschaftlichen Umstände behindert wurde. 1896 in Frankfurt/M. geboren, stellte der junge Künstler in den zwanziger Jahren gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner oder Max Beckmann seine Werke aus. Doch unmittelbar nach 1933 geriet Diehl mit seinen modernen, abstrakten und surrealistischen Bildern ins Sturmfeuer der Kritik, wurde als “entarteter” Künstler gebrandmarkt und man entfernte seine Arbeiten aus öffentlichen Sammlungen. Das Jahr 1945 brachte neue Anerkennung und Rehabilitierung, doch als er sich gerade dem zweiten Zenit seines Erfolges näherte, starb er 1956 in Offenbach. Gottfied Diehl hinterließ ein beachtenswertes Œuvre. Die Schlüsselposition des Werkes nehmen dabei Malerei und Druckgraphik, insbesondere die Farblitographie ein, die dem Künstler internationale Anerkennung brachte. Der umfangreiche Œuvrekatalog, in dem alle erfaßbaren Arbeiten auf Leinwand und Papier zusammengestellt wurden, gibt Auskunft über etwa 750 Gemälde, Aquarelle, Studien und Druckgraphiken. Außerdem wird die von Diehl intensiv durchlebte künstlerische Entwicklung in Reflexion zum deutschen Expressionismus bis zur Abstraktion der zwanziger Jahre sowie seine Wahrnehmung der zeitgenössischen kunsttheoretischen Debatten herausgearbeitet. Auch die Bedeutung Diehls für die Frankfurter Kunst dieses Jahrhunderts erfährt eine Würdigung. Diss. Frankfurt/M. 1999.