Der Brockenwirt erzählt

Mit der „Kleinen BrockenBücherei“ startet der Mitteldeutsche Verlag eine neue Reihe, die sich mit Brocken und Harz in Vergangenheit und Gegenwart befaßt. In Wort und Bild wird Wissenswertes, Interessantes und Kurioses aus dieser Region im Herzen Deutschlands länderübergreifend vorgestellt. Die einzelnen Editionen können in einem ansprechenden Schuber, ausreichend für 10 Bände, gesammelt werden. In vorliegendem Buch erzählt Hans Steinhoff von seiner „Karriere“ als Brockenwirt. Er erinnert dabei an 1990, als der Brocken noch aus Ost- und Westteil bestand, als russische Soldaten halberfrorenen, aber nicht zu entmutigenden „Brockenbezwingern“ Tee aus dem Original-Samowar anboten, als die Brockenbahn den Betrieb nach Jahrzehnten Stillstand wieder aufnahm. Es war die Zeit, als Tausende von Menschen auf den Berg stiegen, den sie bisher nur aus der Ferne betrachten konnten, und Gaststätte, Brockengarten, Museum, letztendlich ein Hotel neu bzw. wieder entstanden. Er erzählt auch über Menschen, die er auf dem Brocken traf, von Ausländern, die den legendären Blocksberg selbst in Augenschein nehmen wollten, von Landes- und Kommunalpolitikern, die am Brockenstammtisch zusammengeführt wurden, um anstehende Probleme zu diskutieren und einer Lösung zuzuführen, von Umwelt- und Naturschützern, die eine Zerstörung von Flora und Fauna befürchteten, von Brockenläufern und nicht zuletzt von Benno, dem fast schon legendär gewordenen täglichen Brockenbesteiger.