Unser ausgebrannter Planet
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Viac o knihe
Energiereserven sind unser Erderbe. Sie entstanden in Jahrmillionen aus dem Zusammenspiel von Sonne und Pflanzen. Jetzt ist das Ende der globalen Energiereserven in Sicht, und die letzten Tage des „alten Sonnenlichts“ brechen an. Innerhalb eines einzigen Tages werden auf der Erde über 50000 Hektar Regenwald vernichtet, 13 Millionen Tonnen giftiger Chemikalien freigesetzt, sterben mehr als 45000 Menschen an Hunger, werden durch menschliche Aktivität 130 Pflanzen- und Tierarten ausgerottet. Die Fakten in Thom Hartmanns Buch sind alarmierend: Schon sind die letzten Tage des alten Sonnenlichts in Sicht. In weniger als einer Lebensspanne wird der Mensch die fossilen Energieträger, die einst die mit dem Sonnenlicht auf die Erde strömende Energie gespeichert hatten, aufgebraucht haben. Die Erde wird dann noch Energie und Nahrungsmittel für höchstens eine Milliarde Menschen bieten. Der engagierte Warner ist unerbittlich in seinem Befund. Die Vorstellung, alternative Energieträger könnten die fossilen Energievorräte ersetzen, entlarvt er als Illusion: Auch um Solarzellen, Windanlagen und Turbinen zu bauen, braucht man Erdöl. So konfrontiert Hartmann uns mit unserer eigenen Naivität. Der viel beschworenen Informationsgesellschaft steht er kritisch gegenüber. In Wahrheit nämlich mangelt es uns an ganz grundlegenden Informationen der Lebenssicherung. Würden die Supermärkte schließen, wüssten wir nicht, wie wir auch nur zwei Monate überleben sollten. Wie konnte es dazu kommen? Wie ist der Mensch in diese Lage geraten, dem Boden, der Luft und den Lebensformen der Erde irreversiblen Schaden zuzufügen und damit sich und kommenden Generationen die Lebensgrundlage zu entziehen? In seinem Buch verfolgt Hartmann den Gang der Menschheitsgeschichte über die Jahrtausende hinweg zurück. Was er dabei zum Vorschein bringt, ist eine ganz andere Welt als die, die wir kennen. Denn es gab Zeiten, in denen die Menschen sich als Teil der Natur verstanden und in Kooperation mit den anderen Kreaturen der Erde zu leben wußten. Hartmanns Botschaft der Hoffnung: Es ist noch nicht zu spät! Noch können die alten Mythen zu neuem Leben erweckt und die Erinnerungen an das Wissen unserer Vorfahren wachgerufen werden. Hartmann macht deutlich, dass der beste Weg, die Welt zu ändern, in der eigenen inneren Welt beginnt. In uns selbst müssen wir den Anfang setzen. Kultur ist für Hartmann nichts Abstraktes. Sie formt sich aus dem übereinstimmenden Denken von Menschen. Die Frage „Was sollen wir tun?“ findet vor diesem Hintergrund eine einfache logische Antwort. Jeder einzelne ist aufgerufen, sein Denken, seinen Glauben und seine Paradigmen zu ändern und den Bewusstseinswandel voranzubringen. „Unser ausgebrannter Planet“ verbindet auf brillante Weise Spiritualität und Ökologie. Wenn es uns wieder gelingt, den Geist alter Bäume zu spüren und die Göttlichkeit der Natur um uns wahrzunehmen, werden wir auch erkennen, daß es nicht unsere Bestimmung ist, diese Natur, deren Teil wir sind, zu beherrschen. Mit dieser Erkenntnis werden wir unsere Rolle im Ökosystem neu bestimmen und den Weg aus der Krise in eine bessere Zukunft finden. Die Vernichtung der Wälder die Verschmutzung der Luft und der Meere und die radikale Ausbeutung aller Ressourcen offenbaren: Der Mensch hat den inneren Bezug zur Natur verloren. Einen Ausweg aus dieser Krise können wir nur finden, wenn wir uns wieder an die Lehren unserer Vorfahren erinnern. Der prophetische Denker Thom Hartmann ruft uns auf, das Natur- und Menschenbild der alten Mythen wieder ins Bewusstsein zu rücken. Sein Buch ist ein Wegweiser zur ökologischen Besinnung und spirituellen Einkehr. In uns selbst müssen wir die Umkehr vollziehen, wenn wir die Katastrophe abwenden und die globale Transformation vollbringen wollen.