Josef Scharl
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Sein künstlerisches Schaffen ist zunächst noch der akademischen Tradition der Münchner Malschule verpflichtet, in den zwanziger und dreißiger Jahren findet Scharl jedoch im Umfeld der Großstädte Berlin und München zu einem eigenen, unverwechselbaren Stil. Im Zentrum seines beobachtende Blicks steht immer der Mensch. So widmet er sich vor allem sozialkritischen Themen: Bettler, Arbeiter, Frauen mit großer Kinderschar und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gehören zu seinen häufigsten Motiven und verschaffen ihm im Kreis der Münchner Malschule ein unverwechselbares Profil. In den dreißiger Jahren führt die „Kulturpolitik“ der Nationalsozialisten zur Emigration Josef Scharls in die USA. Neue wissenschaftliche Recherchen über den Künstler geben jetzt Anlass zur Publikation einer umfangreichen Monographie. Neben einer Biographie mit bisher unveröffentlichtem Foto- und Forschungsmaterial erscheinen wissenschaftliche Aufsätze zu unterschiedlichen Fragestellungen sowie das Werkverzeichnis der Ölgemälde. Als weiterer Aspekt seines Schaffens wird Scharls Druckgraphik ebenfalls mit einem erstmalig veröffentlichten Werkverzeichnis gewürdigt. So ermöglicht diese sorgfältig erarbeitete Publikation die umfassende Betrachtung des gesamten Werks von Josef Scharl. Josef Scharl (1896 – 1954) gilt als das größte gesellschaftskritische Talent der Münchner Kunst der zwanziger Jahre.