Kein Ende der Arbeitsgesellschaft
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Viac o knihe
Die Frage nach der „Zukunft der Arbeit“ zeigt sich seit rund zwei Jahrzehnten thematisch dramatisiert und analytisch neu konfiguriert. Die Internationalisierung und Globalisierung wirtschaftlicher Prozesse und daran geknüpfter politischer Entscheidungen haben dazu ebenso beigetragen wie die Durchsetzung neuer Technologien und die damit verbundenen Optionen der Produktionsgestaltung und Arbeitsorganisation. Eine wesentliche Rolle spielen nicht zuletzt veränderte soziokulturelle Ansprüche an Beschäftigung und Arbeit in entwickelten kapitalistischen Gesellschaften einerseits, ökonomische Krisenphänomene mit erheblichen sozialen Auswirkungen andererseits. Reicht es aus, diese Entwicklungen - populistisch-populär - unter Etiketten wie „Ende der Arbeitsgesellschaft“ oder „Krise der Moderne“ abzuheften? Geht die speziell in Deutschland prominente „Standortdebatte“ nicht allzu unbekümmert an Phänomenen neuer Armut, wachsender sozialer Ungleichheit, an Effektivitätsproblemen des Sozialstaates und an Anzeichen des Auseinanderbrechens ehedem stabiler Formen sozialen Konsenses vorbei? Die Beiträger/innen dieses Bandes widmen sich einigen wichtigen Aspekten der gegenwärtig sehr vielgestaltigen und kontroversen Fachdiskussion um die „Zukunft der Arbeit“ mit dem Ziel, die analytischen Instrumente zu schärfen und die theoretische Fundierung voranzubringen.