Bildwerke vom 9. bis zum 16. Jahrhundert aus Stein, Holz und Ton im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
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Die Sammlung mittelalterlicher Skulpturen im Hessischen Landesmuseum ist von zentraler Bedeutung für die Beurteilung der Skulptur am Mittelrhein. Läßt sich Skulptur des Mittelalters am Mittelrhein unter dem Gesichtspunkt einer eigenständigen Kunstlandschaft beschreiben oder wurde sie weitgehend von Anregungen aus anderen Kunstzentren wie Köln, Straßburg, Würzburg oder Ulm geprägt? Die Fülle des Darmstädter Materials bietet eine hervorragende Grundlage zu dieser Forschungsproblematik. Mehr als die Hälfe des Darmstädter Bestandes stammt aus der Region, darunter Hauptwerke wie die um 1400 - 1430 entstandenen Tonplastiken des Meisters der Lorcher Kreuztragung und des Meisters der Madonna von Hallgarten, eine um 1520 zu datierende Figur Johannes des Täufers oder die Mosbacher Kreuzigung. Manche Werke werden hier erstmals publiziert, wie die rätselhafte, wohl in der Nachfolge Verrocchios entstandene Terracottastatue Johannes des Täufers. Für andere, zum Teil in der Literatur bereits ausführlich diskutierte Werke, wird die Forschung in kritischer Diskussion zusammengefaßt, teilweise mit neuen Zuordnungen.