Das Recht des Aktionärs auf Auskunft über Beteiligungen

Informationen über Aktiengesellschaften gewinnen zunehmend an Bedeutung. Neben dem Kapitalmarktrecht gewährleistet das Aktienrecht und insbesondere das Auskunftsrecht des Aktionärs die Bekanntgabe von Unternehmensdaten. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, inwieweit eine Gesellschaft aufgrund des Auskunftsrechts des Aktionärs über Beteiligungen an anderen Unternehmen in der Hauptversammlung Auskunft zu erteilen hat. Die hierzu ergangene Rechtsprechung ist nicht nur uneinheitlich, sondern in Begründung und Ergebnis weder für die Gesellschaften noch für die Aktionäre befriedigend. Für die Aktiengesellschaften bietet sie keine allgemeingültigen Kriterien, nach denen die Pflicht, in welchem Umfang über Beteiligungen Auskunft zu erteilen ist, sicher beurteilt werden kann. Auch die Kritik der Rechtsprechung durch das Schrifttum hat bisher keine Lösungen geliefert. In dieser Arbeit werden daher generell anwendbare Verhältniswerte aus Beteiligungswert und Bilanzsumme entwickelt, wonach sich der Umfang der Pflicht, über Beteiligungen Auskunft zu geben, richten läßt. Auch die besonderen Verhältnisse bei Konzernstrukturen sind dabei berücksichtigt. Die erarbeiteten Grundsätze können für die Gesellschaften in ihren Hauptversammlungen eine verläßliche Grundlage für die Auskunft über Beteiligungen bieten.