Wilde Pferde der Camargue

Die Pferde der Camargue, die Schimmel des französischen Marschlands, sind seit Jahrhunderten in Gedichten und Liedern verewigt. Ihre Heimat, das Rhône-Delta, ist eine raue Landschaft, die im Sommer glühend heiß und im Winter von eisigem Salzwasser bedeckt ist. Hier leben die widerstandsfähigen Tiere nahezu ungestört und halbwild. Die charakteristischen Merkmale der „weißen Pferde des Meeres“ – kleiner Wuchs, wilder Blick und zähes Wesen – spiegeln ihre extremen Lebensbedingungen wider und machen sie zum Sinnbild der Camargue. Hans Silvester, ein deutscher Wahlfranzose, hat mit Geduld das Vertrauen der scheuen Tiere gewonnen, deren Kraft und Energie Pferdeliebhaber begeistern. In einzigartigen Aufnahmen dokumentiert er ihren Lebenszyklus: von der Geburt der Fohlen über erste Spiele und Kämpfe bis hin zur Paarung und zum ausgewachsenen Schimmel. Seine Fotos, oft in erstaunlicher Nähe aufgenommen, zeigen die Tiere beim spielerischen Kräftemessen, Schwimmen, Kämpfen um Stuten oder Futtersuche in der kargen, überfluteten Landschaft, in der sich die Nachfahren der prähistorischen Solutré-Pferde perfekt angepasst haben. Diese Bilder sind eine Hommage an das Leben der zähen Camargue-Pferde, die in harmonischer Einheit mit ihrer fast unwirklich schönen Umgebung dargestellt werden.