Ernest Hemingway
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Ernest Hemingway (1899 – 1961) zählt unbestritten zu den großen, prägenden Gestalten der internationalen literarischen Moderne. Ungebrochen ist die Faszinationskraft, die von diesem Schriftsteller auch heute noch ausgeht, nicht zuletzt wegen der Polemiken und Kontroversen, die sich an seiner Person und seinem Werk immer wieder entzünden. Die vorliegende Studie versteht sich als Einführung in das Leben und Werk dieses Autors, wobei besonders die Spannungen und Brüche herausgearbeitet werden. Dies betrifft zum einen den ›Menschen Hemingway‹, der hinter der Maske eines öffentlich inszenierten Männlichkeitskults eine sensible, verletzliche und in sich zerrissene Persönlichkeit verbarg, und zum anderen den ›Künstler Hemingway‹, dessen Werk exemplarisch ist sowohl für den Durchbruch der Moderne wie auch für den Prozess ihrer allmählichen Selbstdekonstruktion. Nach der Skizzierung der biographischen, soziokulturellen und geistesgeschichtlichen Kontexte werden an ausgewählten Textbeispielen die wichtigsten Schaffensperioden Hemingways beleuchtet. Dabei wird insbesondere der Wandel von dem am Ideal einer strengen Sprach-und Gestaltungsökonomie ausgerichteten Kunstkonzept der modernistischen Frühphase zu der ausgeprägt selbstreflexiven, tendenziell vor-postmodernen Schreibweise in den späteren Werken nachgezeichnet.