Die "Stechuhr" hat ausgedient
Autori
Viac o knihe
Mit der Technikforschung einerseits und der Arbeitszeitforschung andererseits verknüpft dieser Sammelband zwei aktuelle Forschungs- und Diskussionsstränge, die bislang weitgehend isoliert voneinander behandelt wurden. Aus der Verbindung erwachsen zwei neue Untersuchungsperspektiven: Zum einen gehen die Beiträge der Frage nach, inwieweit die Technikentwicklung und speziell der rasch in sämtliche Arbeitsbereiche vordringende Einsatz der modernen Informations- und Kommunikationstechniken die Gestaltung der Arbeitszeit verändert. Zum anderen wird die Untersuchungsperspektive umgekehrt und thematisiert, wie sich die moderne Technik für arbeitszeitpolitische Ziele nutzen läßt. Übereinstimmend kommen die Beiträge zu dem Ergebnis, daß die neuen Techniken den bisher engen räumlichen und zeitlichen Bezug lockern. Arbeitsabläufe lassen sich unterbrechen, Ergebnisse nahezu unbegrenzt bereitstellen und Tätigkeiten zu anderen Zeitpunkten und an fast beliebigen Orten fortsetzen. Zukünftig wird die Arbeitszeit erheblich differenzierter ausgestaltet werden können. Bei einer ergebnisorientierten Arbeitsorganisation zählt nicht mehr die Dauer der täglichen oder wöchentlichen Arbeitszeit, sondern es kommt auf den Termin der zu erbringenden Leistung sowie deren vereinbarte Qualität an. Traditionelle Muster der Arbeitszeitverkürzung greifen immer weniger, um die Arbeit gleichmäßiger umzuverteilen.