Unklare Kiefer-Gesichtsbeschwerden
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Viac o knihe
Immer häufiger wird der Zahnarzt mit der Frage konfrontiert, ob es für die vom Patienten geklagten unklaren Kiefer-Gesichtsbeschwerden Ursachen gibt, die in seinem Kompetenzbereich liegen. Zur Beantwortung dieser Frage benötigt er nicht nur hoch spezialisiertes Fachwissen, sondern auch psychosomatische Basiskenntnisse. Er muß wissen, daß nicht jeder periphere Schmerz eine periphere Ursache haben muß. Bei dem peripheren Schmerz kann es sich auch um die Somatisierung einer seelischen Störung, einer psychischen Konfliktsituation handeln. Berücksichtigt der Zahnarzt letzteres nicht, besteht die Gefahr, daß ein „therapeutischer Amoklauf“ ausgelöst wird. Diagnoziert er eine Somatisierungsstörung zu voreilig, unterbleibt eine gründliche Befunderhebung mit der Folge, daß versteckt somatische Ursachen nicht entdeckt werden.Überdies reicht das Fehlen somatischer Befunde für die Diagnose „Somatisierungsstörung“ nicht aus. Es muß stets auch ein verstehbarer Zusammenhang mit biographischen Ereignissen nachgewiesen werden. Bei der Abklärung steht der Zahnarzt wegen der Gefahr der Chronifizierung immer unter Zeitdruck. Wenn Beschwerden der beschriebenen Art ein halbes Jahr fortbestehen, spricht Ponsky von einem „chronic intractable benign pain syndrome“. Das Buch wurde von zwei kompetenten Autoren geschrieben. Prof. Marxkors hat als erster in Deutschland die Psychosomatik in die Zahnheilkunde eingeführt. Priv.-Doz. Dr. Wolowski hat erfolgreich das (schwierige) Erbe von Prof. Müller-Fahlbusch angetreten. Das fachlich präzise, ohne jeden Ballast und trotz der schwierigen Materie leicht verständlich verfaßte Werk ist nicht nur für Zahnärzte, sondern auch bereits für die Kandidaten der Zahmedizin geeignet.