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Die Trugreden in der Odyssee und ihre Rezeption in der antiken Literatur

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Nachdem Odysseus im 13. Buch der Odyssee nach Ithaka zurückgekehrt ist, steht ihm die innere Heimkehr bevor, die Auseinandersetzung mit den Bewohnern seiner Heimat. Anders als in vorhomerischen Traditionen, die sich mit nicht-griechischen Heimkehrergeschichten vergleichen lassen, geht es dem homerischen Odysseus nicht primär darum, die Loyalität seiner Angehörigen zu prüfen. Vielmehr möchte er sie mit seinen Trugreden emotional auf die Wiedererkennung vorbereiten. Eine zentrale Funktion dieser Trugreden ist die Kontrastierung zur Biographie des Helden, durch die er neu definiert, wer er ist und wer nicht. In der nachhomerischen Literatur werden typische Trugredenmotive immer wieder in Verbindung mit Intrigenhandlungen aufgegriffen. Den Höhepunkt dieses Rezeptionsstrangs bildet die Ephemeris des Diktys von Kreta, der sich mit dem Kreter der homerischen Trugreden identifizieren lässt. Dies ermöglicht eine neue Würdigung der Schwindelliteratur, die mit den Begriffen von Wahrheit und Lüge spielt. Die allgemeine Schlussfolgerung der Studie ist, dass die Odyssee ein Scharnier zwischen der konservativen Tradition der oral poetry und der neuartigen Tradition selektiver literarischer Bezugnahme und Anspielung darstellt, die bereits im 7. und 6. Jh. v. Chr. mit den homerischen Hymnen beginnt.

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Die Trugreden in der Odyssee und ihre Rezeption in der antiken Literatur, Peter Grossardt

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1998
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