Baukostensenkung durch gesicherte Schadensbeurteilung an haufwerksporigen Leichtbetonelementen der industriell errichteten Wohnbauten der ehemaligen DDR

Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer existiert eine Vielzahl von Gebäuden mit Außenwandelementen aus haufwerksporigem Leichtbeton. Die Dauerhaftigkeit und die Nutzbarkeit dieser Gebäude ist aufgrund von Schädigungen kurz- bzw. mittelfristig in Frage zu stellen. Auf der Grundlage von entwickelten Prüfverfahren werden die an 110 Objekten diagnostizierten baustofflichen Parameter dieser Außenwandelemente dem Vorschriftenwerk der DIN zugeordnet und Spektren bzw. Korrelationen ausgewiesen. Im Ergebnis der baustofflichen Beurteilung werden Berechnungsverfahren, welche das tatsächliche Tragverhalten dieser mehrschichtigen Außenwandelemente erfassen, entwickelt. Nachgewiesen wird, daß diese das Tragverhalten von Außenwandelementen aus haufwerksporigem Leichtbeton genauer beschreiben als die in der ursprünglichen Planung der Gebäude angewendeten Verfahren und mit ihnen eine rechnerische Erhöhung des vorhandenen Standsicherheitsniveaus um mehr als 100% möglich ist. Für Gebäude, bei denen das erforderliche Standsicherheitsniveau nicht nachgewiesen werden kann, werden Anwendungskriterien für Zementleiminjektagen zur Erhöhung der Standsicherheit ausgewiesen und es werden Prüfverfahren entwickelt, mit denen eine Beurteilung des Verbundes zwischen den einzelnen Schichten möglich ist. Mit den vorgeschlagenen Fassadensanierungsvarianten ist die durch die 3. Wärmeschutzverordnung bedingte Sanierungsnotwendigkeit auch für die Fassadenkonstruktionen dauerhaft standsicher nachweisbar.