SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung
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Viac o knihe
Die wirtschaftliche Expansion und das Verwaltungshandeln der SS, des beherrschenden Macht- und Terrorinstruments des NS-Staates, sind in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt und in der Geschichtsschreibung über Jahrzehnte vernachlässigt worden. Die SS führte seit 1934 eine bis zum Kriegsende stark zunehmende Anzahl von Unternehmen, Vereinen und Stiftungen; im 1940 errichteten SS-Konzern waren zahlreiche Gesellschaften höchst unterschiedlicher Wirtschaftszweige mit einigen hundert Betrieben zusammengeschlossen. Die SS-Wirtschaft beruhte weitgehend auf der Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen. Mit dieser Dokumentation werden wichtige archivalische Quellen zur SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung der Öffentlichkeit vorgelegt. Im Zentrum steht der „Mindener Bericht“, ein umfangreiches Insiderdokument, das ehemalige führende Mitarbeiter des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes 1946/47 in einem britischen Internierungslager in Minden verfassten. Hinzu kommen zahlreiche vorwiegend im Bundesarchiv überlieferte Dokumente der Jahre 1935 bis 1947. Die Dokumentation ist mit einer ausführlichen quellenkritischen Einleitung und mit kommentierenden Sachanmerkungen des Herausgebers versehen. Ein biographischer Anhang, der vor allem auf inzwischen im Bundesarchiv zugänglichen Quellen aus DDR-Archiven und dem ehemaligen Berlin Document Center beruht, vermittelt Einblick in die Lebenswege und Karrieren von Hauptakteuren der SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung.