Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera)
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Der Artenbestand der Schmetterlinge Österreichs wurde im Rahmen der richtungsweisenden Forschungsbestrebungen der Tiroler Landesmuseen schon einmal, 1993, in Buchform veröffentlicht. Dieser Katalog dokumentierte 3963 Arten. In der Forschung gilt er als Pionierwerk, und er ist eine bedeutende Grundlage für viele seither erschienenen Publikationen mit relevanten Ansätzen für den Naturschutz. Neue Forschungen, Systematiken und nicht zuletzt neue Arten veranlassten die Tiroler Landesmuseen zur Überarbeitung und Neufassung des längst vergriffenen Fachbuches. In der aktuellen Publikation konnte Autor Peter Huemer, Mitarbeiter der Naturhistorischen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen, 4071 Arten für Österreich nachweisen. Somit herrscht in Österreich eine überaus große Vielfalt an Schmetterlingen, die beispielsweise jene in Deutschland deutlich übertrifft. Allein Wien hat mit 2554 Arten eine größere Diversität an Faltern als ganz Finnland. Nach Bundesländern gereiht ist Niederösterreich mit 3511 Spezies am artenreichsten, gefolgt von der Steiermark mit 2917 und Tirol mit 2830. Einige der Arten gelten bereits in Folge massiver Umweltveränderungen wie intensiver Landnutzung als ausgestorben. Andererseits konnten in den letzten 20 Jahren mehr als 100 Arten neu für Österreich nachgewiesen werden. Zu diesen Neufunden zählen unter anderem Schmetterlinge, die von der Klimaerwärmung profitieren konnten, bisher übersehene Arten, aber auch neu eingeschleppte Falter, wie die ursprünglich ostasiatische Lindenminiermotte oder der aus China stammende Buchsbaumzünsler, ein gefürchteter Schädling in Gärten und Parkanlagen. Dem kommentierten Katalog ist eine Vielzahl brillanter Schmetterlingfotos beigegeben.