Jagd
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Viac o knihe
Das Jagdglück des Jägers lag durch alle Jahrhunderte in seinem Wissen um die Gewohnheiten des Wildes begründet. Ing. Nussbaumer kann nachweisen, dass gerade jene Zeiten, die als kulturelle Blüteperioden bekannt sind, besonders hoch entwickelte Jagdkulturen aufwiesen. Indirekt ergab sich durch die Jagd eine Verfeinerung der Alltagskultur: Französische Saucen haben ihre Ursprünge in den Konservierungsbeizen für Wild, die Gabel – eine italienische Erfindung der Renaissance – hat ihre Wurzel im Jagdspieß. Einen Schwerpunkt setzt Ing. Nussbaumer folgerichtig auf die Verwertung des erlegten Wildes. Neben der Trophäe erfreute sich der Jäger vor allem an kulinarischen Köstlichkeiten. Mehr als 150 der ungewöhnlichsten Rezepte aus mehr als fünf Jahrtausenden hat Nussbaumer aus alten Handschriften und Rezeptsammlungen zusammengetragen und auf ihre heutige Tauglichkeit überprüft. Aber auch die Gegenwart kommt in „Jagd“ nicht zu kurz: Nussbaumer listet gewissenhaft die Wildspezialitäten auf, die für gekrönte Häupter, Staatsbesuche, Künstler, Spitzenpolitiker und bedeutende Vertreter der Wirtschaft zu bevorzugten Speisen wurden. „Jagd“ ist darüber hinaus aber auch eine umfassende Darstellung der sinnlichen Freude, die der Jäger durch seinen Beruf, sein Hobby erfährt. Und das in einer Ausstattung, die das reich bebilderte Nachschlagwerk insbesondere als repräsentatives Geschenk für alle Jagdinteressierten attraktiv macht. Auf der ersten Hofjagd Napoleons, einer gesperrten Großjagd, wurden 95 Hirsche an die Stände getrieben. Napoleon erlegte zwölf. „Es waren wenigstens 100“, fuhr der Kaiser den Hofjagdmeister an, der ihm das Ergebnis meldete. „Zu Befehl, Majestät!“ Der Capitaine de Chasse, Angehöriger einer alten royalistischen Familie, meldete denn auch mit Behagen, als nach Schluss der Jagd im Hof von Vincennes Strecke gelegt und verblasen wurde: „Getrieben wurden 95 Hirsche, erlegt wurden 195. Seine Majestät schossen 112 Stück.“ Der Hofjagdmeister verlor auf der Stelle sein Amt. Ab sofort durften bei Hofjagden in Anwesenheit des Kaisers keine Streckenmeldungen mehr erstattet werden.