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Sprachpolitik unter dem italienischen Faschismus

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Wie auch in anderen totalitären Staaten gehörte die Sprachpolitik unter dem italienischen Faschismus zu den Regierungsmethoden, von denen sich die Machthaber Manipulation und „Verführung“ der Bevölkerungsmassen versprachen. Im Italien des Ventennio war die Sprachfrage um so aktueller, als die Herausbildung einer allgemein verständlichen Nationalsprache aus der Sicht der faschistischen Ideologen durch die überaus lebendige dialektale und regionale Vielfalt bedroht schien. Ziel dieser Studie ist es, die Grundzüge der faschistischen Sprachpolitik herauszuarbeiten und aus reichhaltigem Quellenmaterial einen für den italienischen Faschismus typischen Wortschatz zu ermitteln, dessen ideologische Relevanz dann an mehreren zeitgenössischen Sprachwörterbüchern überprüft wird. Die in verschiedene Begriffsbereiche gegliederten Schlüsselwörter werden alle durch Beispielsätze veranschaulicht und auf ihre Bedeutung, syntaktische Umgebung und, soweit von Interesse, auf ihre etymologische Herkunft hin untersucht. Nicht selten lassen sich aufgrund der ideologischen Verwandtschaft und gegenseitigen Beeinflussung auch Parallelen zum nationalsozialistischen Sprachgebrauch feststellen.

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1990

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