Aristoteles
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Die modernen Wissenschaften sind durch die Ablösung von der Philosophie (= ontologische Metaphysik) gekennzeichnet. Dieser „Wissenschaftspositivismus“ wird meist als Faktum konstatiert und als „Befreiung“ verstanden. Die Arbeit stellt sich die Aufgabe, die philosophische Problematik dieses Wandels sichtbar zu machen. Dazu geht sie in das überlieferte Verhältnis von Philosophie und Wissenschaft bei Aristoteles zurück. Von Aristoteles her gedacht wird klar: Die positivistische Ablösung der Wissenschaften von der Philosophie kann keine „Befreiung“ sein; vielmehr stellt sie vor das Problem, wie Wissenschaften überhaupt noch selbständigen Bestand haben können, wenn sie nicht mehr in der Philosophie gründen. In der Philosophie selbst müssten „nicht-ontologische“ Prinzipien hinterlegt sein, durch die sie einen „Wissenschaftspositivismus“ begründen könnte. Als diese zeichnen sich bei Aristoteles im Ansatz vor allem Logik und Mathematik aus.