Kunst und Fortschritt
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Viac o knihe
In der Kunstgeschichtsschreibung wird der Begriff des Fortschritts gerne vermieden. Gombrich stellte zu Beginn der siebziger Jahre die Krise des Fortschrittsglaubens ins Zentrum seiner Betrachtung, mit dem Ziel, die verschiedenen Auffassungen des Fortschrittbegriffs zu entwirren. Er beschreibt hierbei zwei Pole: den „Primitivismus„, der nach allgemeingültiger Wahrheit sucht, und den „Modernismus“, der in fortschreitender Bewegung nur das jeweils Neueste gelten lassen will. In Kunst und Fortschritt spricht sich Gombrich gegen einen unkritischen Fortschrittsglauben aus und fordert die Prüfung des jeweils gültigen Fortschrittsbegriffs immer wieder aufs Neue – eine Forderung die seit dem 11. September 2001 aktueller ist als je zuvor. In der zweiten Hälfte der sechziger und den frühen siebziger Jahre, im Zuge eines sich insgesamt wandelnden geistigen und politischen Klimas in Deutschland forcierte der DuMont Verlag durch Herausgabe einiger ihrer wichtigsten Werke die publizistische Repatriierung und Rehabilitierung der 1933 zur Emigration gezwungenen Kunstwissenschaftler. Eine vernunftgeleitete, den Axiomen eines konsequenten Aufklärungsdenkens verpflichtete Schule, die im angelsächsischen Raum bereits wichtige Impulse gegeben hatte, kam nun auch in Deutschland wieder zu ihrem Recht.