Raymond Roussel
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Raymond Roussel (1877-1933) galt zeitlebens als Außenseiter der Literatur. Erst zwei Jahre nach seinem Selbstmord erschien der Essay „Wie ich einige meiner Bücher geschrieben habe“: halb autobiografischer Rückblick, halb Darlegung eines Verfahrens, mit dem aus klangähnlichen, aber bedeutungsverschiedenen Wörtern oder Wortgruppen eine völlig imaginäre, fantastische Welt aufgebaut wird: die Innenwelt der Sprache. Vor allem mit seinen beiden Romanen "Impressions d'Afrique„ (1910) und “Locus Solus„ (1932) sowie mit der Versdichtung “Nouvelle Impressions d'Afrique" (1932) hat Roussel eine Literatur geschaffen, die sich an Strenge und Faszination allenfalls mit derjenigen Franz Kafkas vergleichen lässt. Der Band dokumentiert Bedeutung und Wirkung eines Autors, der lange vor Lettrismus und Konkreter Poesie mit größter Konsequenz die Sprache beim Wort genommen hat. Er enthält Texte von Raymond Roussel, darunter erstmals auf Deutsch die posthume Darlegung seiner literarischen Methode, außerdem Essays von Jean Ferry, Michel Foucault, Pierre Janet, Michael Leiris, Jean Ricardou und Alain Robbe-Grillet sowie Statements von Lothar Baier, Jean Cocteau und Salvador Dalí; ein ausführliches Nachwort des Herausgebers sowie eine Zeittafel und eine Bibliografie ergänzen ihn.
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