Multiperspektivität im Geschichtsunterricht
Autori
Viac o knihe
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Multiperspektivität ist ein geschichtsdidaktisches Prinzip, welches von Klaus Bergmann konzipiert wurde und dem "traditionellen Geschichtsunterricht", der einem "Prinzip der Monoperspektivität" folge, diametral gegenübersteht. Im Folgenden werde ich eine begründete Definition der "Multiperspektivität" nennen und sie abgrenzen von anderen Themen. Anschließend werden Problematiken der Multiperspektivität dargestellt, die dem "traditionellen Geschichtsunterricht" entgegenstehen. Abgeschlossen wird diese Ausarbeitung mit einem Unterrichtsbeispiel, orientiert an der multiperspektiven Methodik und einer eigenständigen Bewertung des Themas. Das sich dieses Prinzip etabliert hat, ist erkennbar daran, dass das Prinzip der Multiperspektivität in den Rahmenlehrplänen aller deutschen Bundesländer wiederzufinden ist. Für die Aufbereitung der Unterrichtsinhalte und die Organisation des Lernprozesses soll die Lehrkraft neben der Multiperspektivität folgende weitere Prinzipien beachten: Problemorientierung, Kontroversität, Pluralität und Interkulturalität, Wissenschaftsorientierung, Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung und Handlungsorientierung. Die Grundlage, auf der Bergmann sein Prinzip konzipiert hat, ist der Terminus "Perspektivität". Dieses definiert er wie folgend: Perspektivität sei ein "Grundsachverhalt menschlicher Wahrnehmung und Deutung der Wirklichkeit-bei der Orientierung in der Wirklichkeit und bei den Handlungsabsichten gegenüber der Wirklichkeit". Perspektivität ist somit ein Merkmal des Wesens des Menschen und dient ihm als Orientierungshilfe in der Wirklichkeit. Der Ursprung dieses Terminus liegt in der Malerei und wurde von der Literaturwissenschaft übernommen, um Erzähltexte analysieren zu können. Die Bedeutung der Multiperspektivität liegt auf den Ebenen der Erfahrung, der Orientierung und der Deutung. Und ist somit ein elementarer Bestandteil des historischen Erkennens.