Das Thema der Gewalt in den Erzählungen von Juan Rulfo
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Viac o knihe
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 2,0, Universität Paderborn (Romanistik), Veranstaltung: Juan Rulfo-El llano en llamas, Sprache: Deutsch, Abstract: Über den Autor Juan Rulfo ist viel mehr geschrieben worden, als er selber publiziert hat. Nur zwei Bücher hat er veröffentlicht: 1953 die Kurzgeschichtensammlung El Llano en llamas und 1955 den Roman Pedro Páramo - trotzdem gilt er als einer der bedeutendsten Schriftsteller Mexikos. Seine authentischen Darstellungen der tristen Realität der mexikanischen Landbevölkerung zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben heute noch einen gewaltigen Einfluss auf die lateinamerikanische Literatur. García Márquez etwa bekannte, dass er zu Anfang seiner Laufbahn, als er gerade seine ,Hundert Jahre Einsamkeit konzipierte, den ganzen Pedro Páramo vorwärts und rückwärts aufsagen konnte. In Rulfos Werk El Llano en llamas trifft der Leser auf eine dunkle, resignierende und pessimistische Atmosphäre seitens der Protagonisten. Es sind Geschichten der menschlichen Ausweglosigkeit, deren Leben auf Erfahrungen der sich seit etwa 1910 vollziehenden Revolution beruht. Gewaltsamkeit und die passive Hinnahme des Unglücks bilden die zentralen Themen des Erzählbandes. Es sind Geschichten der sozialen Verlierer, erzählt aus dem Blickwinkel der Verlierer. Thema ist die Gewalt, die Gewalt der Natur, Dürre, Überschwemmung, steiniger Boden, die gesellschaftliche Gewalt, Blutrache, Raub, die locker sitzenden Messer. Dieses Klima ist kennzeichnend für seine Kurzgeschichten und er gibt denen, die nicht gefragt und nicht gehört werden, Stimme. Aufgrund der Tatsache, dass El Llano en llamas Situationen darstellt, die von Gewalttätigkeit und einer brutalen, geizigen Natur gekennzeichnet sind, verfolgt die vorliegende Untersuchung das Ziel, die dargestellten Arten der Gewalt herauszuarbeiten...