Schamerleben im Schulsport. Beobachtungsprotokoll eines Fußballspiels und Empfehlungen zum sensiblen Umgang mit Schamsituationen
Autori
Viac o knihe
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Erziehungswissenschaften/ Schulpädagogik), Veranstaltung: Scham und Beschämung im Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Hausarbeit wird sich dem Gegenstand Scham und Beschämung im Schulsport widmen. Um sich dem Phänomen Scham schrittweise anzunähern, wird zunächst untersucht werden, wie Scham erlebt wird. Anschließend soll die Ursachen von Scham unter Rückgriff auf Plessners Existenzialtheorie (1983) hergeleitet werden, in welcher Scham als menschlicher Universalaffekt in Erscheinung tritt. Diese anthropologische Perspektive wird um Neckels soziologischen Ansatz ergänzt werden, wodurch sich im Ergebnis Scham als spezifische menschliche Identitätskrise und Desorganisation beschreiben lässt. Es folgt eine Erläuterung der ambivalenten Wirkungsweisen und Funktionen von Scham. Das Themenfeld inhaltlich abschließend werden drei verschiedene Schamformen differenziert: Körperscham, psychische Scham und soziale Scham. Anschließend wird der Fokus auf die zentralen Merkmale des Sportunterrichts gelenkt. Gemeinsam mit dem Schamerleben und den drei Schamformen geben diese der Analyse des nachfolgenden ethnographischen Beobachtungsprotokoll einen Bezugsrahmen. Das Fazit beinhaltet ein Resümee, in welchem abschließend auf die Möglichkeiten eines konstruktiven und sensiblen Umgangs mit Schamsituationen im (Sport)Unterricht Bezug genommen werden wird.