Hans Jaenisch
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Hans Jaenisch wurde 1907 in Eillenstedt/ Thüringen geboren. Nach Beendigung der Schule zog er nach Berlin, wo er fast sein gesamtes Leben verbrachte. Als Autodidakt gehörte er zu der Künstlergeneration, die die vielfältigen revolutionären Tendenzen der 1920er- und 1930er-Jahre künstlerisch nutzten. Zunächst einem kubo-expressionistischen Stil nahestehend, konnte Jaenisch schon als zwanzigjähriges Mitglied der „November-Gruppe“ 1927 bei Herwarth Waldens „Sturm“ seine Werke ausstellen. Ab 1929 unterrichtete er an der Kunstschule „Der Weg“, bis diese 1933 geschlossen wurde. Anfang der 1930er-Jahre fanden surreale Elemente Eingang in Jaenischs Werk, die auch in später folgenden Arbeiten immer wieder angeklungen sind. Als Soldat während des Zweiten Weltkrieges in Tunis entdeckte Jaenisch die Farbe wie die Ornamentik der islamischen Kunst. Der Maler kehrte 1946 aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft in das zerstörte Berlin zurück. Es entstanden schrundig gespachtelte Reliefbilder und abstrahierende, die rasante Bewegung von Flugzeugen wiedergebende „Flugbilder“. In den 1950er-Jahren orientierte er sich in seinem Werk an der Abstraktion, wenngleich der erkennbare Gegenstand stets Ausgangspunkt seiner Arbeit blieb. 1953 wurde Jaenisch für über zwei Jahrzehnte Lehrer an der Berliner Hochschule für bildende Künste. Jaenischs Spätwerk erfuhr starke Impulse von seiner zweiten Heimat –Amrum: Ornamente und Zeichen, die schweben, sich spiegeln, sich brechen, sowie fein detaillierte und scharf konturierte Elemente, die Reminiszenzen an Leuchttürme, Schiffe oder Vögel wecken, bewegen sich auf einem diffus leuchtenden Hintergrund. Hans Jaenisch starb 1989 auf der Insel Amrum.