Die Morgengabe
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Viac o knihe
Im Wien der 30er Jahre wächst in behüteten großbürgerlichen Verhältnissen das jüdische Mädchen Ruth, die Tochter des Direktors des Naturhistorischen Museums, auf. Für sie ist schon als Kind klar, dass sie später einmal die Assistentin ihres Vater werden wird. Doch mit der Annexion Österreichs durch Hitler werden ihre Pläne nachhaltig durchkreuzt. Sie wird von den Eltern getrennt, da man ihr die Ausreise aus Österreich verweigert. Ein englischer Forscher-Kollege ihres Vaters findet die verzweifelte junge Frau und als all seine Bemühungen scheitern, Ruth auf offiziellem Weg aus Österreich herauszuholen, beschließen die beiden eine Scheinehe einzugehen. In London angekommen, läuft jedoch die geplante Scheidung längst nicht so reibungslos ab, wie es von den beiden pro forma Ehepartnern vorgesehen war. Eva Ibbotson ist es gelungen, die Atmosphäre des Wiens der Vorkriegszeit einzufangen, aber auch das beschwerliche Leben der Emigranten in England packend zu beschreiben. Die Morgengabe ist ein gefühlvoller Liebesroman mit allen Irrungen und Wirrungen. Dem Leser begegnen auf seinem Weg durch den Roman eine Fülle menschlich gut getroffener Charaktere, die am Ende des Buches zu Freunden geworden sind, die nur ungern nach der letzten Zeile zurückgelassen werden. --Manuela Haselberger