Nach Babylon und Retour
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Non scolae, sed vitae discimus. Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir, meinten zumindest die alten Römer. Schön wärs. Aber erstens überstürzen sich heute die Veränderungen in Gesellschaft, Ökonomie und Technik in einem noch nie dagewesenen Tempo, so daß das, was die Väter und Mütter in der Schule gelernt haben, ihren Kindern schon nicht mehr viel nützt. Aber wie ist das mit der Geschichte? Das, was einmal geschehen ist, ist ja geschehen und bleibt geschehen. Können wir daraus lernen? Wir könnten schon. Aber hätte zum Beispiel Hitler aus Napoleons Beispiel gelernt, hätte er Rußland wohl nie angegriffen. Na ja, vielleicht hat er damals im Unterricht gerade gefehlt gehabt. Aber Geschichte erzählt nicht nur von Feldherrn, Herrschern und Politikern sondern auch von Philosophen, Künstlern, Entdeckern, Dichtern. Indem wir sie kennenlernen, ihre Stärken und Schwächen, aus denen ihre Entscheidungen resultierten, kommen sie uns menschlich näher, sofern dies möglich ist. Ihnen gegenüber stehen Menschen aus der Gegenwart, die Dank der genialen Erfindung des Professors Zweystein mit ihnen kommunizieren. Durch dieses Zusammentreffen zeigt sich auch das Unterschiedliche und das Identische ihrer Ansichten. Denn auch die Menschen von heute, die Gruppe um den Erfinder, sind durch Ehrgeiz, Eitelkeiten, Intrigen, Liebe und Begierden verbunden und getrennt. So zeigen sich durch Jahrhunderte durchaus ähnliche Motivationen und Handlungen. Nichts Menschliches bleibt uns fremd. Das Buch zeigt uns, daß Geschichte kein trockenes Lehrfach sein muß. Der heitere utopische Roman enthält eine Fülle von Information und soll zu weiterer Beschäftigung mit Geschichte anregen.
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