Erinnerungen an das Vergessene. Die Paradoxie sprachkritischer Reflexionen über das Verhältnis von Philosophie und Kunst

Die Arbeit untersucht die paradoxen Elemente in Nietzsches "Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne" und Hofmannsthals "Ein Brief". Beide Autoren scheinen auf den ersten Blick etwas zu tun, was sie als unmöglich erachten: Nietzsche setzt einen Wahrheitsanspruch für seine Analysen voraus, während Hofmannsthals Figur Lord Chandos das, was er nicht ausdrücken kann, in Worte fasst. Diese Widersinnigkeiten eröffnen ein kreatives Potenzial und regen zur Reflexion über die Natur von Wahrheit und Sprache an, wodurch eine tiefere philosophische Diskussion entfaltet wird.