Das imaginative Lebenstableau
Autori
Viac o knihe
Textauszug: Wenn der Mensch ein solches imaginatives Erkennen erlangt hat, dann ist er zunachst imstande, den eigenen Lebenslauf, den er von Kindheit auf bis zum gegenwartigen Augenblicke durchlebt hat, wie in einer Einheit, wie in einem Zeittableau zu überschauen. Man hat ein fortwahrendes innerlich bewegtes Werdendes vor sich als seinen eigenen Lebenslauf. Das ist aber, indem man durch das imaginative Erkennen diesen Lebenslauf jetzt betrachtet, nicht etwa gleich dem, was man sonst wie Erinnerung an das Leben vor sich hat, sondern was man nun vor sich hat, ist so real, wie eben die Wachstums , die Lebenskrafte sind, die aus dem Korper des kleinen Kindes heraus die ganze seelische Konfiguration treiben, dann im weiteren Verlaufe das Denken und so weiter treiben. Alles, was sich da innerlich herausarbeitet, was die Entwicklung des atherischen Organismus des Menschen im Laufe des Lebens ist, das überschaut man. Von dem, was man so überschaut und was viel realer ist als das Tableau der Erinnerungen, von dem sind die Erinnerungen, die in das gewohnliche Bewusstsein eintreten, nur wie eine Art Abglanz, wie eine obere Welle, die aufgeworfen wird von Tiefenvorgangen, in die man jetzt eindringt, Tiefenvorgangen des Lebens, atherischen Vorgangen, die sonst gar nicht ins Bewusstsein eintreten, uns aber gestalten, formen, uns im Leben werden lassen von unserer Geburt bis zum gegenwartigen Augenblick.